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Emma

Wir besuchen Emma....

als die Anfrage kam ob es ein Team in Nähe Erding geben würde habe ich sofort reagiert und uns angeboten ohne zu wissen um wen es sich handelt. Nach einigen Kontakten per Messenger und Telefonieren wusste ich nun das es sich um ein kleines Mädchen handelt das mit einem inoperablen Gehirntumor kämpft.

Puuh, ihr könnt euch vielleicht vorstellen was in dem Moment in mir vorging, ich schwankte zwischen "ich fahre" und "Angst ob ich das emotional schaffen würde. Nach ein paar Tagen war mir klar das ich Emma auf jeden Fall eine Freude machen möchte. Also Termin gemacht und hingefahren.

Am Freitag war es dann soweit, Lisa, Ich und Melanie (die das ganze arrangiert hat) packten uns ins Auto und fuhren los. Wir haben zwar viel im Auto geredet aber ich kann mir vorstellen das auch in Melanie der ein und andere Gedanke an das was kommt arbeitete. Wir wurden schon sehnlichst erwartet und sehr herzlich begrüßt. Emma liegt in einem Pflegebett daher musste Lisa zu ihr in das weiche Plümo krabbeln. 

Emmas Mama hat sich auch mit in das Bett an das Fußende gesetzt und lud Lisa ein sich dazu zulegen, Lisa schaute sich Emma an begrüßte aber erstmal ausgiebig Marion (Emmas Mama) als wollte sie sagen "hey, alles gut ich mache das schon" . Dann nahm Lisa langsam und vorsichtig Kontakten zu Emma auf, ich wußte ja das mein Hund sehr vorsichtig sein kann aber das hat nicht nur mich aus den Schuhen gehauen. Sie ging fast in Zeitlupe und super sanft an Emma heran, legte sich neben sie und verweilte ganz ruhig neben ihr. Da sich Emma mittlerweile nicht mehr eigenständig bewegen kann, nahm ich ihre Hand, strich ihre Finger aus damit wir ihre Hand auf Lisa legen konnten. So blieb Lisa eine ganze Weile ruhig neben ihr liegen. Auf einmal machte Emma einen ganz tiefen Atemzug und atmete ganz gelöst und entspannt aus. Es war wunderschön zu sehen wie Lisa auf sie wirkte, und als das ein und andere Lächeln Emmas Gesicht überzog wusste ich das es die richtige Entscheidung gewesen war meine "Angst"beiseite zu schieben und diesen Besuch zu machen.

Ich kann und will mir nicht vorstellen was in Emmas Eltern vorgeht aber sie strahlen trotz allem eine Stärke, eine Lebensfreude, einen Mut, eine Herzlichkeit aus, die mich auch im Nachhinein noch tief berührt. 

Seit diesem Tag bin ich mit Marion im Kontakt und bin ihr sehr dankbar das ich euch von Emma erzählen darf, das ich die Bilder veröffentlichen und auch für mein Kurzkonzept etc. hernehmen darf. So wird Emma ,Lisa und mich auch in Zukunft nicht nur im Herzen begleiten.

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Kerstin (Mittwoch, 21 August 2019 17:11)

    Hallo,
    sehr schön geschrieben ��
    Ich hab Emma kennengelernt, da war sie noch gesund und dann kam diese Schocknachricht �
    Ich bin traurig ohne Ende; verfolge alles um Emma.
    Ich habe normalerweise Angst vor Hunden - gehabt. Ein guter Freund hatte einen Hund; das war mein Therapiehund �. Er war so lieb und nahm mir die Angst und heute kann ich etwas offener auf Hunde zugehn, manche sind sogar „Freunde“ geworden.
    Ich finde es sehr schön was du mit deiner Lisa machst. weiter so!��
    schöne Grüße
    Kerstin

  • #2

    Andrea (Mittwoch, 21 August 2019 18:00)

    Es ist toll, dass es Menschen und Tiere wie Dich und Lisa gibt. Es tut gut Emma so zu sehen �

  • #3

    Marion (Mittwoch, 21 August 2019 22:34)

    Einfach nur schön...mir fehlen die Worte...ich denke jeden Tag an Emma..